Violett – Charmant, aber kapriziös

Violett – der Name kommt aus dem Französichen – violette ist die Bezeichnung für Veilchen.  Die Farbe der Veilchen, auch der Krokusse und des Flieders. (im Italienischen heißt der Flieder „lilla“)

 

Violett ist eine ganz besondere Farbe, neben gelb gesetzt bringt es das Gelb wunderschön zum Leuchten. Dazu gibt es auch eine schöne Anekdote:

Der Maler Delacroix malte einen gelben Faltenwurf, und war mit der Wirkung nicht sehr zufrieden. Nun beschloss er, in den Louvre zu fahren und sich die Bilder großer Meister anzusehen, um herauszufinden, wie er es besser machen könnte. Er stieg schon in die Kutsche ein, aber anstatt das Fahrziel anzugeben stieg er aus mit den Worten „Das ist es!“ und rannte zurück in sein Atelier. Er hatte die leuchtendgelbe Kutsche gesehen und bemerkt, dass der Schatten violett war.

Violett hat auch seine Nachteile, zum einen lässt sie sich nicht aus anderen Farben mischen. Obwohl es theoretisch aus blau + rot gemischt werden könnte – es klappt nicht. Es ergibt sich so eine Art „Brombeer-Ton“, aber nie ein wirklich leuchtendes Violett.

Zum anderen, was mich besonders ärgert, sind viele Violettpigmente nicht besonders lichtecht.

Einmal, bei einer Auftragsarbeit für ein Modeunternehmen –  ich musste die Farbtöne ganz genau treffen –  malte ich ein Bild in Violetttönen. Als ich 2 Tage später wieder ins Atelier kam, glaubte ich, mich trifft der Schlag: Das Bild war rosa! Ich hatte bei der Auswahl der Farben nicht auf die Lichtechtheit geachtet!

Lichtechte Violettpigmente (Kobaltviolett ) sind auch sehr teuer. Für 100g bezahlt man etwa 36 Euro.